Bei Salvida wird von den Ärzt*innen eine Eiseninfusion veranlasst, wenn zum Beispiel eine Unverträglichkeit von oralen Eisenpräparaten oder Aufnahmestörungen im Darm bestehen.
Was geschieht während einer Eiseninfusion?
Bei einer Eiseninfusion wird die komplette Dosis Eisen innerhalb von ein bis zwei Sitzungen ohne Verluste dem Körper zugeführt.
Das Eisenpräparat wird in eine Spritze aufgezogen und dann in eine Flasche oder einen Beutel mit Kochsalzlösung injiziert. Die Kochsalzlösung nimmt dabei eine typische braune Farbe an. Die erforderliche Gesamtdosis wird vom behandelnden Arzt oder der Ärztin berechnet und kann je nach Bedarf mit einer einzelnen oder wenigen Behandlungen verabreicht werden.
Das Eisen wird über die Vene in den Körper infundiert und schnell zu den Speicherzellen transportiert, von wo aus es bei Bedarf für die Blutbildung und andere wichtige eisenabhängige Prozesse verwendet wird. Während der Infusion überwacht der behandelnde Arzt oder die Ärztin die Patient*innen und behält sie nach der Eiseninfusion noch einige Minuten in der Ordination, um sicherzustellen, dass keine behandlungsbedürftigen Nebenwirkungen auftreten.
Vorteile:
Der Dünndarm kann täglich nur eine begrenzte Menge an Eisen aufnehmen. Daher ist der Großteil des Eisens in hochdosierten Tabletten für den menschlichen Körper nicht verfügbar und wird stattdessen ausgeschieden.
Das Problem: Nicht aufgenommenes Eisen aus oralen Präparaten kann das Mikrobiom stören und die Magen-Darmschleimhaut während seiner Passage durch den Verdauungstrakt reizen. Dies kann Nebenwirkungen wie schwarzen Stuhl, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung usw. verursachen und vorhandene Entzündungen verstärken, was wiederum die Eisenabsorption im Darm beeinträchtigt.
Infusionen können dieses Problem umgehen.
Eiseninfusionen können den Verdauungstrakt umgehen und direkt in den Blutkreislauf gelangen. Das Eisen wird sofort in die Speicher transportiert, wo es für die Bildung des roten Blutfarbstoffs, den Sauerstofftransport und die Energieversorgung der Zellen durch die Enzyme der Atmungskette zur Verfügung steht.
Dies ist der Hauptvorteil von Eiseninfusionen: Sie können schnell zur Linderung von Symptomen führen, das Wohlbefinden rasch steigern und die Leistungsfähigkeit deutlich verbessern.
Worauf ist bei der Infusionstherapie zu achten?
Neben der Auswahl der optimalen Therapie zur Behandlung des Eisenmangels ist es besonders wichtig, die Ursachen des Eisenmangels abzuklären. Diese können eine starke Regelblutung, eisenarme Ernährung oder ein erhöhter Eisenverbrauch aufgrund von Sport sein. Es kann jedoch auch eine zugrunde liegende Erkrankung vorliegen, die dringend behandelt werden sollte.