Ein kardiologischer Check-Up ist eine umfassende Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems, die oft im Vorfeld einer Operation oder bei Verdacht auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen durchgeführt wird. Das Ziel dieses Check-Ups ist es, den allgemeinen Gesundheitszustand des Herzens zu bewerten, potenzielle Risiken zu identifizieren und gegebenenfalls eine Freigabe für eine geplante Operation zu erteilen.
Ein kardiologischer Check-Up ist ebenfalls sinnvoll zur Ursachenabklärung bei Leistungseinschränkung, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit oder dem Verdacht auf Rhythmusstörungen. Ebenso wird bei bekannten Verletzungen und Erkrankungen des Herzmuskels oder der Herzklappen eine regelmäßige Kontrolle der Herzleistung und Funktion sowie eine regelmäßige Kontrolle der Medikation empfohlen.
Ablauf des Kardiologischen Check-Ups
Der Check-Up beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Anamnese, bei der der Kardiologe die Krankengeschichte des Patienten, aktuelle Beschwerden, Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Ernährung und körperliche Aktivität sowie familiäre Vorbelastungen erfasst. Idealerweise bringen Sie ihren letzten Laborbefund und ihre aktuelle Medikamentenliste sowie falls vorhanden ihr Blutdrucktagebuch mit. Es folgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt den Herzschlag, den Blutdruck und die Lungenfunktion überprüft.
Anschließend werden verschiedene diagnostische Tests durchgeführt, darunter:
EKG (Elektrokardiogramm):
Ein EKG zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und kann Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus, Herzinfarkte und andere Herzprobleme aufzeigen.
Echokardiographie:
Diese Ultraschalluntersuchung liefert Bilder des Herzens in Echtzeit und ermöglicht die Beurteilung der Herzmuskelfunktion, der Herzklappen und der Blutflüsse im Herzen.
Belastungstest:
Ein Belastungs-EKG wird durchgeführt, um zu sehen, wie das Herz auf körperliche Anstrengung reagiert. Dies ist besonders wichtig, um festzustellen, ob das Herz bei Stresssituationen ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
Mögliche weitere Untersuchungen:
Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck-Messung, Laboruntersuchungen
OP-Freigabe
Nach Abschluss aller Untersuchungen bewertet der Kardiologe die Ergebnisse, um festzustellen, ob das Herz des Patienten belastbar genug für die geplante Operation ist. Dies wird als OP-Freigabe bezeichnet. Die Freigabe beinhaltet eine Beurteilung, ob das Risiko für Komplikationen während oder nach der Operation akzeptabel ist.
Falls während des Check-Ups Risikofaktoren oder bestehende Herzerkrankungen festgestellt werden, können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein. Dies könnte die Anpassung der Medikation, eine Verzögerung der Operation oder in einigen Fällen sogar das Absehen von der Operation bedeuten.
Fazit
Zusammengefasst ist der kardiologische Check-Up ein essenzieller Schritt, um die Sicherheit von Patienten vor operativen Eingriffen zu gewährleisten. Durch die frühzeitige Identifizierung von Risiken können unnötige Komplikationen vermieden und die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Operation geschaffen werden.